Tarot ist ein aus alter Zeit überliefertes Kartenspiel, das neben seinem hohen spirituellen Aussagewert wohl schon immer einen weit verbreiteten Gebrauch als Orakelspiel fand.

Die spirituelle Seite nahm eine besondere Bedeutung für Logen, Bruderschaften und sonstige Geheimbünde ein, die alte Traditionen und Symbole studierten. Sie fanden in den Karten die Grundstruktur des mystischen Einweihungsweges aufgezeichnet. Der vergleichsweise „profane“ Gebrauch für die Fragen des Alltags war dagegen das Motiv für das breite Interesse, das die Karten bis heute finden.

Schon immer haben sich Herrscher und Staatsmänner vor entscheidenden Ereignissen die Karten legen lassen und/oder Astrologen befragt – und tun dies heute noch.

Für welche Lebensbereiche eignet sich die Kartenlegung?

Beziehungsprobleme

– wie steht es um meine Beziehung, wie steht es mit meiner Beziehung zu X?

Entscheidungsfragen

– Wie geht es weiter mit dem Job, mit einem Projekt, mit meinem Vorhaben?

Allgemeine Lebensfragen

– Was liegt vor mir? Was sind meine Themen im nächsten Monat, im nächsten Jahr, im neuen Lebensjahr?

Welche Fragen kann man an die Karten richten?

  • Nach dem gegenwärtigen Stand einer Angelegenheit oder Entwicklung
  • Nach zukünftigen Tendenzen und Perspektiven
  • Nach einem Ratschlag, wie man ein Problem löst oder ein Ziel erreicht
  • Nach Ursachen und Hintergründen einer Entwicklung
  • Nach der besten Entscheidung oder der klügsten Vorgehensweise
  • Zur Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung

Was kann man nicht aus den Karten erfahren?

Karten können ein Thema nur bildhaft darstellen, aber weder Namen noch Orte benennen. Man kann auch keine medizinischen Diagnosen o.ä. stellen oder gar die Lottozahlen ermitteln. Und sie können nicht mit „ja“ oder „nein“ antworten.

Wieso können uns die Karten eine Antwort geben?

Ein Phänomen, das sich wohl am ehesten mit dem Wort Intuition erklären lässt.

Das Unbewusste hat ein anderes Verhältnis zu Raum und Zeit als das Bewusste. Das Bewusste drückt sich in Worten aus und das Unbewusste in Bildern – ähnlich eines Traumes. Man muss die Sprache des Unbewussten erlernen, um die Bilder in Sprache zu übersetzen und in den Kontext der Lebenssituation bringen. Die meisten Menschen haben verlernt auf Ihr Unterbewusstsein zu hören, sie nehmen es nicht einmal mehr wahr. Allzu groß ist die Reizüberflutung, die sie sich täglich mehr oder weniger freiwillig aussetzen. Tarot lehrt uns eine bewusste Auseinandersetzung mit uns selbst, mit dem Ergebnis, dass selbst Menschen, die sich eher als rational und nüchtern bezeichnen, von den Aussagen der Karten verblüfft sind.